Quelle: GNZ online vom 28.11.2023
40 Jahre „Gründauer Kreis“: Auch aus Plastikmüll kann man Kunst machen
Gründau-Lieblos. Am Wochenende hat der „Gründauer Kreis ‘83″ eine große Kunstausstellung im Bürgerhaus Lieblos und gleichzeitig seinen 40. Geburtstag gefeiert.
Schon am Samstag (25. November) präsentierten etwa 40 Künstler ihre Werke in der Halle und im Foyer einem großen Publikum, die offizielle Eröffnung mit den Ehrengästen und einem Sektempfang fand dann am Sonntag statt.
Helene Krieger begrüßte die vielen zur Eröffnung erschienen Gäste. Ein Großteil der politischen Prominenz war vertreten, ebenso der ehemalige Bürgermeister Georg Meyer und der ehemalige Landrat Karl Eyerkaufer, der seit seiner Amtszeit ein treuer Besucher der Ausstellungen des Gründauer Kreises ist.
Gründaus Bürgermeister Gerald Helfrich gratulierte der Künstlerverbindung für ihr 40-jähriges Engagement für Kunstschaffende aus der Region. „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“, zitierte der Verwaltungschef den Künstler Pablo Picasso.
Er selbst begleite die Ausstellungen des Gründauer Kreises seit der Gründung im Jahr 1983. Damals war Helfrich noch Auszubildender bei der Gemeinde, und die erste Ausstellung fand in der gerade erst eröffneten Mehrzweckhalle in Hain-Gründau statt.
Veranstaltungen des „Gründauer Kreises“ fest im Gemeindekalender etabliert
Seit Jahren habe sich die Veranstaltung am Wochenende des Totensonntags im Bürgerhaus in Lieblos fest im Veranstaltungskalender der Gemeinde etabliert. Im Rahmen der Eröffnung am Sonntag verabschiedete Helene Krieger den langjährigen Organisationsleiter Wilfried Günther von seinem Posten.
Er bleibt dem Kreis aber als Aussteller mit seinen Holzarbeiten erhalten. Seine Palette reicht von gedrechselten Kerzenständern über Kugelschreiber bis zu Uhren, alles aus heimischen Hölzern hergestellt. Eines seiner Meisterstücke ist eine Standuhr, die momentan in der Uhrenausstellung im Häfnerhaus des Geschichtsvereins in Niedergründau zu bewundern ist.
Auch Kunst aus Kunststoffabfällen war dabei
Neben Günthers Holzarbeiten dominierten im Bürgerhaus Gemälde unterschiedlichster Stilrichtungen die Ausstellung, wurden aber durch ein breites Spektrum anderer Kunstwerke ergänzt. Das reichte von Literatur lokaler Autoren über Töpferwaren bis hin zu Textilien.
Weihnachtliche Dekorationen nahmen einen großen Platz ein, aber auch völlig zeitlose Dekoartikel. Mit Stoffen gestaltete Grußkarten und Schmuck aus Kunststoff-Recycling-Abfällen rundeten das Sortiment ab. Im „Künstler-Café“ erwartete die Besucher ein reichhaltiges Buffet mit Kuchen und Torten.